Entdecke deinen Liebescode

Blog, Liebe und Partnerschaft

Wenn du gefragt wirst, was du dir in einer Liebesbeziehung wünschst oder was du vom aktuellen Partner erwartest, dann wirst du wahrscheinlich so antworten: Ich wünsche mir Harmonie, Erfüllung und gegenseitigen Respekt, Verständnis, Zärtlichkeit, Zuhören, mit einander Lachen und so weiter. Bekommen tust du meist etwas ganz Anderes. Wie kommt das?

Aus dem Bewusstsein heraus wünschst du dir natürlich positive Erfahrungen und positive Eigenschaften bei deinem Partner. Doch der bewusste Teil unserer Persönlichkeit macht nur in etwa 20 % aus. Daraus ergibt sich, dass das Sagen unser unterbewusster Teil hat. Und dieser unterbewusste Teil fühlt sich von Personen angezogen, welche sich in der Art verhalten, wie es unserem „Liebescode“ entspricht.

Dein Liebescode bestimmt, was du als Liebe empfindest

Der Liebescode ist in deinem Unterbewusstsein gespeichert und enthält Informationen darüber, was du als Liebe empfindest. Du empfindest Liebe, wenn du auf vertraute Signale triffst. Diese vertrauten Signale, bedeuten aber nicht unbedingt etwas Positives. Menschen, die zum Beispiel in der Kindheit geschlagen wurden, suchen sich später immer wieder unbewusst Partner aus, die aggressiv sind und ebenfalls zu Handgreiflichkeiten neigen.  Das Unterbewusstsein reagiert auf das Vertraute und im Unterbewusstsein ist codiert: Liebe = geschlagen werden, Schmerz und Leid.

Der Liebescode basiert auf Erfahrungen, wie du als Kind Zuwendung erlebt hast

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Dein Liebescode entsteht also aus Erfahrungen, wie du in deiner frühen Kindheit von den Bezugspersonen Zuwendung erlebt habst. Zuwendung bedeutet, wie du in deiner Familie behandelt wurdest, wie dir nahestehende Menschen begegnet sind, wie sie sich dir „zugewandt“ haben.

Das kann z. B. heißen, dass deine Mutter von dir erwartet hat, dass du für sie da bist, dass du dich um sie kümmerst und sie dabei unterstützt, für das Wohl der Familie zu sorgen und dich das überfordert hat. Dann hast du in deinem Unterbewusstsein abgespeichert: Liebe = Überforderung. Oder wenn du von deinen Eltern ganz häufig kritisiert und sehr streng behandelt wurdest, dann beinhaltet dein Liebescode: Liebe = Kritik.

Wenn du von deinen Eltern häufig Vorwürfe gehört hast und sie dir vermittelt haben, dass du so, wie du bist, nicht in Ordnung bist und sie das kränkt, verletzt und du überhaupt schuld an ihrem Unglück bist, bedeutet das für dein Unterbewusstsein Liebe = Vorwurf und Schuld und das Gefühl, nicht ok zu sein. Wenn du erlebt hast, dass ein Elternteil fehlt, da dieser früh verstorben ist oder durch eine frühe Trennung der Eltern kein Kontakt da war, dann reagierst du auf Personen, die entweder emotional oder physisch weit weg sind, da in deinem Liebescode enthalten ist, dass Liebe Sehnsucht, Trennung und Distanz bedeutet.

Dein Liebescode beinhaltet natürlich auch positive Aspekte. Wenn du mit deinen Eltern viel Humorvolles, viel Freude und Lachen erlebt hast, dann ist auch dies in deinem Liebescode verankert. Wenn deine Eltern sehr fürsorglich waren und ständig um dein Wohlergehen bemüht waren und sehr darauf bedacht waren, dass dir nichts passiert, dann ist dies in deinem Liebescode enthalten. Unser Liebescode setzt sich aus vielen verschiedenen Informationen zusammen, da wir unterschiedliche Arten der Zuwendungen erfahren haben.

Du fühlst dich von Menschen magisch angezogen, wenn sie deinem Liebescode entsprechen

Sobald mehrere Komponenten, die in deinem Liebescode gespeichert sind, eine Person in ihrem Verhalten aufweist, wirst du dich von dieser Person fast magisch angezogen fühlen. Du findest diese Person einfach wunderbar, denn sie verfügt über alles, was dein Unterbewusstsein als Liebe betrachtet. Daher empfindest du Liebe für diese Person, unabhängig davon, ob mit ihr ein Zusammensein möglich und angenehm ist oder eher nicht.

Vielleicht hast du auch schon die Erfahrung gemacht, dass du dich von einem Partner bzw. Partnerin trennst und dann in der nächsten Beziehung mehr oder weniger mit den gleichen Situationen und Problemen konfrontiert bist. Dein Partner reagiert ähnlich wie der frühere und du erlebst die gleichen Enttäuschungen oder Verletzungen. Wieder hat das Unterbewusstsein auf das Vertraute reagiert und einen Menschen angezogen, der dem unterbewussten Liebescode entspricht und somit die gleichen Probleme mit sich bringt.

In Beziehungen werden alte Wunden aktiviert, damit sie bewusst und gelöst werden

Was zu diesen Wiederholungen ebenfalls beiträgt, sind unsere eigenen Reaktionsmuster in Beziehungen. Oft verfallen wir in Beziehungen in kindliche Verhaltensmuster. Wir erwarten beispielsweise vom anderen, dass er unsere Wünsche und Bedürfnisse erfüllt, ohne jedoch unsere Bedürfnisse klar zu artikulieren. Wird unsere Erwartungshaltung nicht erfüllt, fühlen wir uns verletzt und enttäuscht, wie das Kind von früher. Dieses Kind konnte damals nicht klar ausdrücken, was in ihm vorgeht und war darauf angewiesen, dass seine Bedürfnisse von den Eltern erkannt werden. Passierte dies nicht oder nicht genug, fühlte sich das Kind abgelehnt und reagierte daraufhin mit Trotz und emotionalem Rückzug. Sobald dieser frühe Schmerz später in einer Liebesbeziehung reaktiviert wird, wird auch das entsprechende Verhaltensmuster reaktiviert und das bedeutet in diesem Beispiel Rückzug und Distanz.

Statt sich über diese Zusammenhänge klar zu werden und den Schmerz aus der Kindheit aufzulösen, um im Hier und Jetzt erwachsen reagieren und kommunizieren zu können, läuft das unbewusste Reaktionsmuster ab und der Partner wird auf Distanz gehalten. Der Partner wird dann je nach dem, was wir aufgrund unseres Liebescodes angezogen haben, beispielsweise mit Kritik und Vorwürfen oder ebenfalls mit Rückzug und Distanz reagieren. Denn durch unsere unbewussten Reaktionsmuster auf diese frühen Kindheitserfahrungen provozieren wir genau die Verhaltensweisen beim anderen, die für uns unbewusst Zuwendung bedeuten. Das, was in unserem Unterbewusstsein als Liebe empfunden wurde, wiederholt sich nun.

LiebescodeWenn wir uns also verlieben, dann ist dies eine Reaktion auf etwas Vertrautes, was wir schon kennen. Was heißt das nun?

Sind wir dazu verurteilt ständig die gleichen, alten Beziehungsmuster zu wiederholen?

Können wir dann überhaupt jemals glücklich werden? Die gute Nachricht ist, wir können unsere Beziehungen dazu nutzen, diesen frühen Verletzungen auf die Spur zu kommen. Denn die alten schmerzhaften Muster wiederholen sich nur so lange, bis wir sie gelöst haben. Dann erkennen wir, was in einer Partnerschaft Platz hat und welches Bedürfnis von unserem Partner nicht erfüllt werden kann. Die Beziehung zu einem Menschen ermöglicht dir, alte Wunden zu erkennen und zu heilen. Alles was dir bewusst wird, kannst du bearbeiten und verändern und dadurch das Problem aus der Welt schaffen. Dein Partner und sein „Nicht-Erfüllen“ deiner kindlichen Bedürfnisse bringen dich dazu, dich mit dir selbst auseinander zu setzen und dich deinem inneren Kind zuzuwenden und dir selbst liebevoll zu begegnen.

Dazu ein Beispiel: Jemand erfährt bereits als Baby oder Kleinkind eine Trennung von der Mutter, weil das Kind aufgrund einer Erkrankung ins Spital musste und dort dann allein war. Diese Situation erzeugt einen Bruch in der Beziehung zur Mutter, dass Kind sehnt sich nach ihr und erlebt sich als sehr ausgeliefert in einer fremden Welt. Da diese Situation unerträglich ist, spaltet das Kind seine Gefühle ab und verschließt sich auf emotionaler Ebene. Obwohl die Mutter das Kind besucht und später auch wieder heim holt, bleibt ein Gefühl des Verrats, der Verlassenheit und der Sehnsucht zurück. Obwohl danach die Mutter wieder da ist und das Kind auch liebt, nimmt das Kind von der Mutter auf emotionaler Ebene nichts mehr an, um nicht wieder enttäuscht zu werden. Dadurch kann diese Wunde nicht geheilt werden. Unbewusst erwartet dieser Mensch dann vom Partner, dass dieses Gefühl der Verlassenheit gelöst und die ungestillte Sehnsucht endlich erfüllt wird. Da jedoch dieses Gefühl nicht in der Partnerschaft entstanden ist und eigentlich einer ganz anderen Person gilt, kann es in der Partnerschaft nicht befriedigt werden. Das innere Kind bleibt allein und fühlt sich ungeliebt. Ein Partner kann nicht die Mutter oder den Vater ersetzen und diese Wunde heilen.

Heilung von alten Wunden macht Reaktionsmuster aus der Kindheit überflüssig

Er oder sie bringt durch ihr Verhalten diese frühe Verletzung nur ins Bewusstsein, gelöst muss sie im richtigen Kontext werden, also im Zusammenhang mit der frühen Erfahrung der Trennung von der Mutter, dann kann wirklich Heilung passieren. Der Bruch zwischen Mutter und Kind kann in einem therapeutischen Setting auf der Seelenebene gekittet und dort die ursprüngliche Sehnsucht gestillt werden. Dadurch werden die alten Beziehungsmuster überflüssig und verändern sich mehr oder weniger von selbst. Dann kann die Person auf Probleme oder Konflikte in der Partnerschaft auf erwachsene Art und Weise reagieren und auch andere Beziehungspartner anziehen, da das Beziehungsmuster Liebe=Sehnsucht und Distanz gelöst wurde.

Durch das Erkennen des eigenen Liebescodes und die Veränderung der damit verbundenen Gefühle, Überzeugungen und Denkmuster wirst du frei für neue erfüllendere Formen der Partnerschaft.

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